Gelbvioletter Pfifferling, Cantharellus ianthinoxanthus

DER GELBVIOLETTE PFIFFERLING WÄRE ESSBAR & EIN HERVORRAGENDER SPEISEPILZ | SEHR SELTEN

Bezeichnung

Gelbvioletter Pfifferling, Violettgelber Pfifferling, Schwärzender Pfifferling, Cantharellus ianthinoxanthus

Diese Art finden

Der Violettgelbe Pfifferling ist ein Symbiosepilz und kann vor allem in lichten, wärmebegünstigten Buchenwäldern gefunden werden. Verdächtig sind also alle Buchenwälder mit andere wärmeliebenden Arten. Finden kann man den Violettgelben Pfifferling vom Sommer bist in den Herbst hinein. Hauptsaison sollte die Art vor allem im August und September haben. 

Der Violettgelbe Pfifferling ist als selten bis sehr selten zu beschreiben. Es sind in Deutschland nur rund dreißig Habitate der Art kartiert. Die meisten Habitate der Art gibt es in Bayern und Baden-Württemberg. Interessant ist, dass die Art ganz vereinzelt auch in der Mitte Deutschlands und einmal sogar auch an der Küste im Norden kartiert wurde. Vielleicht ist das ein Anzeichen für eine zunehmende Verbreitung der Art? Gerade wärmeliebende Arten scheinen von den milderen Temperaturen in den letzten Jahrzehnten auf alle Fälle zu profitieren.

Speisewert und Verwendbarkeit

Der Violettgelbe Pfifferling wäre ein hervorragender Speisepilz, sollte auf Grund der bisher festzustellenden Seltenheit der Art aber nicht in größeren Mengen für Speisezwecke gesammelt und weitestgehend geschont werden. 

Stößt man, wie in meinem Fall, auf ein Massenvorkommen des Violettgelben Pfifferlings mit hunderten bis eher schon tausenden Fruchtkörpern, dann spricht aber aus meiner Sicht nichts dagegen eine kleine Handvoll Fruchtkörper für einen Geschmackstest zu sammeln und die Art wenigstens einmal zu testen. Wie immer gilt: Was überregional selten bis sehr selten sein kann, kann regional durchaus auch als Massenpilz auftreten. 



Beschreibung

Der Violettgelbe Pfifferling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu sechs Zentimetern. Die Art ist farblich variabel und kann jung und gut durchfeuchtet zitronengelblich, aber auch fast weißlich gefärbt ausfallen. Mit zunehmendem Alter wird aus dem leuchtenden gelb oft ein sattes orange, ehe die Farbe sich bei ausgewachsenen Fruchtkörpern in ein ockergelb bis ockerbräunlich ändert. Der Hut fällt trichterartig vertieft aus. Die Mitte des Fruchtkörpers fällt vor allem bei ausgewachsenen Fruchtkörpern deutlich spaltartig durchbohrt aus. Der Hutrand fällt gerne wellig verbogen aus.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Violettgelben Pfifferling eher dezent ausgeprägte, aber dennoch deutlich sichtbare, weit am Stiel herablaufende Leisten. Die Leisten gabeln sich häufig und sind auch queraderig miteinander verbunden. Besonders charakteristisch ist die Farbgebung der Fruchtschicht. Diese fällt zwar insgesamt gräulich bis bräunlich aus, besitzt aber immer einen deutlichen violetten Farbstich. Das Sporenpulver ist weiß gefärbt.

Der Stiel des Violettgelben Pfifferlings erreicht eine Länge von bis zu sechs und einen Durchmesser von bis zu zwei Zentimetern. Typisch für die Art ist, dass aus einer Stielbasis oft mehrere Fruchtkörper herauswachsen. Der Stiel geht nahtlos in den Hut über und ist wie der Hut gelblich, orange oder auch mal mehr bräunlich gefärbt. 

Der Violettgelben Pfifferlings kann je nach Alter fast weißlich oder auch mal hellrosabräunlich gefärbt ausfallen. Bei Verletzung und an Druckstellen verfärbt sich die Art nach langer Wartezeit und an Druckstellen gräulich bis schwärzlich. Die Art besitzt den typisch fruchtigen Pfifferlichgs-Geruch und eine angenehme, milde Geschmacksprobe.

Kernmerkmale

  • Erscheinen bei Buche
  • Trichterförmiger Habitus
  • Hutoberseite jung leuchtend gelb, mit zunehmdem Alter orange und später ockerbraun
  • Hutunterseite mit deutlich zu sehenden Leisten & graulila bis fleischfarben
  • Schwärzen an Druckstellen (nach langer Wartezeit) am ganzen Fruchtkörper
  • Gerne büscheliges Wachstum mit mehreren Fruchtkörpern aus einer Basis

Warum ianthinoxanthus? Die Artbezeichnung ist Programm

Das Wort “ianthinus” steht für “violett” und das Wort “xanthos” steht für “gelb” - damit: Violettergelber oder Gelbvioletter (ianthinoxanthus) Pfifferling (Cantharellus)

Synonyme

Craterellus ianthinoxanthus, Cantharellus cibarius var. ianthinoxanthus