Wollstieliger Raufußröhrling, Leccinum cyaneobasileucum
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Vielverfärbender Birkenpilz, Leccinum variicolor
- Essbar: Birkenpilz, Leccinum scabrum
- Essbar: Hainbuchenraufuß, Leccinellum pseudoscabrum
- Essbar: Rötender Birkenpilz, Leccinum oxydabile
- Essbar: Schwarzhütiger Birkenpilz, Leccinum melaneum
- Essbar: Pappelraufuß, Leccinum duriusculum
- Essbar: Weißer Birkenpilz, Leccinum holopus
- Essbar: Wollstieliger Raufußröhrling (weiße Form), Leccinum cyaneobasileucum
Diese Art finden
Finden kann man den Wollstieligen Raufußröhrling immer bei Birken (Symbiosepartner). Der Wollstielige Raufußröhrling bevorzugt eher feuchte & saure Böden und erscheint vom Sommer bis in den Spätherbst.
Die Verbreitung des Wollstieligen Raufußröhrlings ist in Deutschland regional sehr unterschiedlich. In einigen Regionen ist die Art ein regelrechter Massenpilz. In anderen Regionen ist die Art dafür kaum bis gar nicht zu finden.
Speisewert
Der Wollstielige Raufußröhrling ist für uns einer der wichtigsten Speisepilze. Wir haben bei uns in der Region mehrere Habitate an denen die Art teilweise mehrmals im Jahr in großen Gruppen (mit bis zu zwanzig Fruchtkörpern gleichzeitig) erscheint. Vor allem um den Monatswechsel September / Oktober ist der Wollstielige Raufußröhrling mit wenigen Ausnahmen fast in jedem Pilzjahr ein Massenpilz. Junge, feste Exemplare können sowohl für Misch- als auch Einzelgerichte verwendet werden.
Beschreibung
Der Hut des Wollstieligen Raufußröhrlings wird bis zu zwölf Zentimeter groß. Der Hut ist dabei gräulich bis graubräunlich gefärbt. Die Hutoberfläche ist feinfilzig und uneben.
Der Wollstielige Raufußröhrling hat jung weißlich gefärbte Röhren. Mit zunehmendem Alter verfärben sich die Röhren zunächst gräulich, später gelbbräunlich. Das Sporenpulver ist gelbbräunlich gefärbt.
Der Stiel des Wollstieligen Raufußröhrlings ist weißlich bis weißgräulich gefärbt. Auf der Außenseite des Stiels befinden sich deutliche Schüppchen, die im Gegensatz zum Birkenpilz aber weißlich bis weißgräulich und nicht dunkelbraun bis schwarz gefärbt sind. Ein wichtiges Merkmal des Wollstieligen Raufußröhrlings ist die bläuliche bis türkise Verfärbung der Stielbasis bei Verletzung (siehe Bild: Bläuliche / türkise Verfärbung der Stielbasis). Diese kann mehr oder weniger stark ausgeprägt sein und ist oft ein weiteres gutes Unterscheidungsmerkmal zum Gemeinen Birkenpilz.
Vor allem junge Fruchtkörper des Wollstieligen Raufußröhrlings besitzen sehr festes, ergiebiges Fleisch, was den Wollstieligen Raufußröhrlings zu einem tollen Speisepilz macht. Ältere Exemplare werden (wie für Raufußröhrlinge typisch) sehr schnell schwammig und sollten nicht mehr für Speisezwecke gesammelt werden.
Der Geruch des Wollstieligen Raufußröhrlings fällt angenehm pilzig aus. Der Geschmack ist mild, aber weniger intensiv als zum Beispiel bei Steinpilzen, oder auch Hexenröhrlingen.
Raufußröhrlinge allgemein
Es gibt über zwanzig verschiedene Raufußröhrlings-Arten in Deutschland. Nur wenige davon sind weit verbreitet. Viele Arten sind eher selten zu finden oder nur Regional häufig. Alle Raufußröhrlinge sind essbar. Es gibt in dieser Gattung keine ungenießbaren oder giftigen Arten.
Allerdings sollten einige Arten auf Grund der Seltenheit nicht auf dem Teller landen, sondern geschont werden.
Alle Raufußröhrlinge stehen außerdem unter besonderen Schutz durch das Naturschutzgesetz und dürfen (ebenso wie zum Beispiel auch Steinpilze, Pfifferlinge und einige andere besonders geschützte Arten) nur in kleinen Mengen für den Eigenbedarf gesammelt werden.