Sommersteinpilz, Boletus aestivalis
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Ungenießbar: Gallenröhrling, Tylopilus felleus
- Essbar: Maronenröhrling, Imleria badia
- Essbar: Fichtensteinpilz, Boletus edulis
- Essbar: Anhängselröhrling, Butyriboletus appendiculatus
- Essbar: Nadelwald Anhängselröhrling, Butyriboletus subappendiculatus
- Essbar: Kiefernsteinpilz, Boletus pinophilus
- Essbar: Schwarzhütiger Steinpilz, Boletus aereus
- Giftig: Wurzelnder Bitterröhrling, Caloboletus radicans
Diese Art finden
Sommersteinpilze findet man ausschließlich im Laubwald. Oft erscheinen die Sommersteinpilze dabei bei Eichen, Buchen oder auch bei Linden. Die Fruchtkörper des Sommersteinpilzes erscheinen vom Frühsommer bis in den Herbst hinein.
Roh essbar
Die verschiedenen Steinpilz-Arten (und somit auch der Sommersteinpilz) zählen zu den wenigen roh essbaren Pilzarten. Somit sind hier Rezepte mit ungekochten Pilzen möglich. Eines der leckersten und einfachsten Rezepte ist aus unsere Sicht das Steinpilz-Carpaccio. Das Rezept mit einem Fichtensteinpilze, Boletus edulis ist genauso gut für Sommersteinpilze geeignet: https://www.youtube.com/watch?v=95PfO-GeRjM
Beschreibung
Bei den Sommersteinpilzen handelt es sich um äußerst stattliche und ergiebige Speisepilze. Der Hut erreicht einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern, ist ockerbräunlich gefärbt und die Huthaut ist uneben.
Die Röhren des Sommersteinpilzes sind weißlich gefärbt und verfärben sich mit zunehmendem Alter gelblich bis olivgelblich. Die Röhren sind bei Sommersteinpilzen nie rosa gefärbt. Der Stiel ist weißlich bis bräunlich gefärbt. Vor allem bei jüngeren Exemplaren ist der Stiel oft der ergiebigste Teil des Steinpilzes. Der Stiel ist im Vergleich zum Fichtensteinpilz, Boletus edulis aber immer etwas dunkler, bräunlicher gefärbt. Auf dem Stiel befindet sich bei jungen Exemplaren des Sommersteinpilzes ein weißliches Netz. Bei älteren Exemplaren ist das Netz bräunlich, aber nie schwärzlich gefärbt.
Das Fleisch des Sommersteinpilzes ist weißlich gefärbt und verfärbt sich bei Verletzung nicht. Sommersteinpilze und Steinpilze im Allgemeinen besitzen einen wunderbar pilzig-nussigem Geruch und Geschmack.
Unterscheidung Gallenröhrling
Sommersteinpilze sehen dem ungenießbaren Gallenröhrling, Tylopilus felleus auf den ersten Blick oft zum Verwechseln ähnlichen. Wer sich unsicher ist, der kann neben der Geschmacksprobe auch einfach auf das Stielnetz achten.
Bei Sommersteinpilzen ist das Stielnetz im oberen Stieldrittel immer hell / weißlich gefärbt. Bei Gallenröhrlingen ist das Stielnetz immer dunkel / schwärzlich gefärbt.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal bieten die Röhren, die beim Sommersteinpilz zunächst weißlich und mit dem alter gelbgrünlich gefärbt sind. Beim Gallenröhrling sind die Röhren jung zwar auch weißlich gefärbt, besitzen mit zunehmendem Alter aber einen oft deutlichen rosa Farbstich, der eine Unterscheidung deutlich erleichtert.
Bei der Geschmacksprobe wird ein kleines Stück des Fruchtkörpers abgebrochen, gut zerkaut und ausgespuckt (!). Bei Gallenröhrlingen bemerkt man sofort einen extrem bitteren Geschmack. Der Sommersteinpilz hat einen milden, angenehmen pilzigen Geschmack.
Synonyme
Boletus reticulatus, Boletus carpinaceus, Boletus mutabilis, Suillus aestivalis, Suillus reticulatus, Tubiporus aestivalis, Versipellis aestivalis