Anhängselröhrling, Butyriboletus appendiculatus
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Fichtensteinpilz, Boletus edulis
- Essbar: Maronenröhrling, Imleria badia
- Essbar: Sommersteinpilz, Boletus aestivalis
- Essbar: Gehämmerter Röhrling, Hemileccinum depilatum
- Essbar: Echte Ziegenlippe, Xerocomus subtomentosus
- Essbar: Falscher Anhängselröhrling, Butyriboletus subappendiculatus
- Essbar: Silberröhrling, Butyriboletus fechtneri
- Essbar: Königsröhrling, Butyriboletus regius
- Giftig: Schönfußröhrling, Caloboletus calopus
- Giftig: Wurzelnder Bitterröhrling, Caloboletus radicans
Diese Art finden
Der Anhängselröhrling ist im deutschprachigen Raum sehr selten. Man findet die Art fast ausschließlich in Laub- und Laubmischwäldern. Am häufigsten findet man den Anhängselröhrling dabei bei Buchen und Eichen. Seltener wird auch über Funde bei Haselnuss berichtet.
Anhängselröhrlinge sind bei uns eher Sommerpilze. Man findet sie vor allem von Juni bis August. Je nach Witterung sind aber auch noch Funde der Art im September oder gar Oktober möglich. Durch die Seltenheit befindet sich der Anhängselröhrling auf der "Roten Liste" bedrohter Arten (Status "RL3" - "gefährdet").
Speisewert
Der Anhängselröhrling wäre durch sein festes Fleisch und den milden Geschmack ein hervorragender Speisepilz. Allerdings ist die Art viel zu selten, um sie für Speisezwecke zu sammeln. Das Sammeln der Art ist außerdem durch das Bundesartenschutzgesetz verboten, weshalb alle Funde der Art im Habitat verbleiben müssen.
Beschreibung
Der Anhängselröhrling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zwanzig Zentimetern. Die Hutoberseite ist rotbräunlich gefärbt. Die feinfilzige, unebene Struktur der Hutoberseite erinnert etwas an Leder. Bei Verletzung der Huthaut scheint das gelbliche Hutfleisch durch die Huthaut. Der Hutrand steht meist etwas über.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Anhängselröhrling gelblich gefärbt Röhren. Die Röhren bei jungen Fruchtkörpern sind dabei leuchtend gelblich gefärbt. Bei älteren Fruchtkörpern fällt das Gelb eher schmutzig gelblich aus. Die Röhren sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Auf Druck verfärben sich die Röhren bläulich. Das Sporenpulver ist olivbräunlich gefärbt.
Der Stiel des Anhängselröhrlings ist gelblich gefärbt, dick und festfleischig. Zur Stielspitze ist der Stiel dabei hellgelblich gefärbt und zur Stielbasis hin hellbraungelblich. Je nach Alter besitzt der Anhängselröhrling ein mehr oder weniger deutlich ausgeprägtes, gelbbräunliches Stielnetz. Namensgebend ist das wurzelnde Ahängsel an der Stielbasis.
Das Fleisch des Anhängselröhrlings fällt gelblich aus und kann vor allem bei älteren Fruchtkörpern auch eher weißgelblich ausfallen. Bei Verletzung verfärbt sich das Fleisch schwach bläulich. Der Anhängselröhrling wäre durch sein festes Fleisch vergleichsweise ergiebig. Das Fleisch besitzt einen angenehmen, pilzigen bis leicht säuerlichen Geruch. Die Geschmacksprobe fällt mild aus.
Falscher Anhängselröhrling
Der typische Verwechslungspartner des Anhängselröhrlings ist der "Falscher Anhängselröhrling, Butyriboletus subappendiculatus", der gerne auch "Nadelwald Anhängselröhrling" genannt wird. Anbei die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der beiden Arten:
- "Echter" Anhängselröhrling, Butyriboletus appendiculatus: Erscheint fast ausschließlich auf Kalk bei Buchen, Eichen und seltener Hasel. Das Fleisch ist mehr gelblich gefärbt und besitzt keine auffällig gefärbte Rinde. Das Fleisch verfärbt sich mit Kalilauge (KOH) orangerötlich.
- "Falscher" Anhängselröhrling, Butyriboletus subappendiculatus: Erscheint fast ausschließlich im sauren Nadelwald. Das Fleisch ist mehr weißlich gefärbt und besitzt eine deutlich gelb gefärbte Rinde. Das Fleisch verfärbt sich mit Kalilauge nicht.