Orangeseitling, Phyllotopsis nidulans
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Goldgelber Holzritterling, Tricholomopsis decora
- Essbar: Zitronenseitling, Pleurotus citrinopileatus
- Essbar: Berindeter Seitling, Pleurotus dryinus
- Ungenießbar: Muschelkrempling, Tapinella panuoides
- Ungenießbar: Safranblättriges Krüppelfüßchen, Crepidotus crocophyllus
- Ungenießbar: Herber Zwergknäueling, Panellus stipticus
- Schwach giftig: Falscher Pfifferling, Hygrophoropsis aurantiaca
Diese Art finden
Den Orangeseitling findet man vor allem auf totem, morschem Nadelholz und dabei gerne auf Fichte oder Tanne. Seltener finden wir den Orangeseitling aber auch auf Laubholz. Bevorzugt finden wir den Orangeseitling dabei auf Birke. Deutlich seltener sind bei uns Funde auf Buchentotholz.
Beim Orangeseitling handelt es sich um einen Folgezersetzer, der Weißfäule im Substrat auslöst. Finden kann man den Orangeseitling vor allem in der kälteren Jahreszeit (von November bis März).
Es handelt sich beim Orangeseitling aber nicht um einen typischen Winterpilz. Bei passender Witterung (nass & kühl) ist der Orangeseitling ganzjährig zu finden.
Speisewert
Orangeseitlinge sind zwar ungiftig, haben aber nur dünnes und zähes Fleisch. Auch Geruch und Geschmack fallen beim Orangeseitling unangenehm muffig / süßlich aus. Aus unserer Sicht ist der Orangeseitling als Speisepilz unbrauchbar.
Beschreibung
Der Orangeseitling bildet bis zu fünfzehn Zentimeter große Fruchtkörper aus. Die Fruchtkörper sind vor allem jung leuchtend orange gefärbt und verfärben sich mit zunehmendem Alter weißgelblich. Die Oberseite der Fruchtkörper fällt striegelig filzig aus. Der Hutrand ist lange eingerollt. Insgesamt sind die Fruchtkörper des Orangeseitlings muschelartig geformt.
Auf der Unterseite der Orangeseitlinge befinden sich orange bis gelborange gefärbte Lamellen. Die Lamellen besitzen viele Zwischenlamellen und sind nie gegabelt. Die Lamellen stehen relativ eng und laufen zur Anwachsstelle typisch "seitlingsartig" zusammen. Das Sporenpulver der Orangeseitlinge hellrosa gefärbt.
Der Orangeseitling besitzt in der Regel keinen sichtbaren Stiel. Die Fruchtkörper des Orangeseitlings wachsen meist direkt und ungestielt aus dem Substrat heraus.
Das Fleisch der Orangeseitlinge ist gelblich gefärbt und fällt relativ zäh aus. Insgesamt bildet der Orangeseitling eher dünnfleischige Fruchtkörper aus. Die Geruchsprobe fällt typisch muffig-süßlich aus. Auch die Geschmacksprobe fällt beim Orangeseitling unangenehm muffig aus.
Im Winter:
Auch wenn Orangeseitlinge nichts für den Teller sind, so freut uns im Winter wirklich jeder Fund der Art. In der kalten und meist etwas tristen Jahreszeit ist der Orangeseitling ein immer willkommener Farbtupfer und ein beliebtes Fotomotiv unter Hobbyfotografen.
Weitere Seitlinge
Vor allem bei Neulingen in der Pilzwelt kommt es ab und zu vor, dass Orangeseitlinge mit anderen Seitlingen verwechselt werden. Alleine auf Grund der Farbe sind Arten wie zum Beispiel der ungenießbare Gelbstielige Muschelseitling (Panellus serotinus) oder auch der beliebte Austernseitling (Pleurotus ostreatus) eigentlich nicht mit dem Orangeseitling zu verwechseln. Dennoch möchten wir hier sicherheitshalber noch einige Seitlinge als unwahrscheinliche, aber dennoch mögliche Verwechslungspartner aufführen:
- Essbar: Austernseitling, Pleurotus ostreatus
- Essbar: Lungenseitling, Pleurotus pulmonarius
- Ungenießbar: Gelbstieliger Muschelseitling, Panellus serotinus
- Ungenießbar: Beschleierter Pappel-Seitling, Pleurotus calyptratus