Narzissengelber Knollenblätterpilz, Amanita gemmata
Der Narzissengelbe Knollenblätterpilz ist ein Symbiosepilz, der vor allem im Frühsommer bei Nadelholz erscheint. Die bevorzugten Symbiosepartner sind die Fichte und die Kiefer. Funde in Laub- und Laubmischwäldern und außerhalb des Frühsommers kommen zwar regelmäßig vor, sind aber deutlich seltener zu beobachten. Regional kann Narzissengelbe Knollenblätterpilz unter Umständen selten ausfallen. Der Narzissengelbe Knollenblätterpilz enthält verschiedene Giftstoffe, die je nach verzehrter Menge zu schweren Vergiftungen führen können. Typisch für den Narzissengelben Knollenblätterpilz ist das Erscheinen im Frühsommer bei Nadelholz, meist sattgelbliche Hutfarbe mit weißen, punktförmigen Hüllresten, ein geriefter Hutrand, eine bei Trockenheit gerne ausgebleichte Hutoberseite, eine bei feuchter Witterung gern schmierige Huthaut, weißliche bis weißgelbliche, frei & gedrängt stehende Lamellen mit gezahnten Lamellenschneiden, ein vergleichsweise langer Stiel, ein dünner, vergänglicher, herabhängender, weißlicher Stielring, eine flüchtige Scheide um eine eher dezente, zwiebelartig geformte Knolle an der Stielbasis, weißliches bis weißgelbliches Fleisch das direkt unter der Huthaut aber deutlich gelblich ausfällt, ein eher neutraler bis schwach rübenartiger Geruch & ein leider milder, angenehmer Geschmack, der trotz der Giftigkeit nicht vom Verzehr abhält.
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- (Essbar: Gelber Graustieltäubling, Russula claroflava)
- (Essbar: Grüner Speisetäubling, Russula heterophylla)
- Essbar: Orangegelber Scheidenstreifling, Amanita crocea
- Essbar: Rotbrauner Scheidenstreifling, Amanita fulva
- Giftig: Fliegenpilz, Amanita muscaria
- Giftig: Pantherpilz, Amanita pantherina
- Giftig: Gelber Knollenblätterpilz, Amanita citrina
- Giftig: Gelber Knollenblätterpilz (weiße Form), Amanita citrina var. alba
- Giftig: Grüner Knollenblätterpilz, Amanita phalloides
Diese Art finden
Der Narzissengelbe Knollenblätterpilz ist ein Symbiosepilz, der vorwiegend in Nadel- und Nadelmischwäldern erscheint. Seltener erscheint die Art aber auch in Laub- und Laubmischwäldern, dort dann aber gerne bei eingestreutem Nadelholz. Die bevorzugten Symbiosepartner sind die Fichte und die Kiefer.
Der Narzissengelbe Knollenblätterpilz ist als Frühstarter bekannt und nicht selten eine der ersten Arten aus der Gattung der Knollenblätterpilze in einem Pilzjahr. Die Art erscheint meist bereits im Frühling, spätestens im Frühsommer. Über den Hochsommer bis zum Spätsommer finden wir den Narzissengelben Knollenblätterpilz dann zwar auch, aber deutlich seltener als im Frühsommer.
Der Narzissengelbe Knollenblätterpilz gehört zwar insgesamt zu den eher häufigeren Arten aus der Gattung der Knollenblätterpilze. Dennoch gibt es Regionen in denen Art kaum oder sogar gar nicht kartiert ist. Das Vorkommen der Art scheint also zwischen häufig und regional selten zu schwanken.
Giftwirkung
Der Narzissengelbe Knollenblätterpilz enthält verschiedene Giftstoffe (z. B: Ibotensäure oder Muscarin), die je nach verzehrter Menge zu schweren Vergiftungen führen können. Auch gefährlich ist der milde, angenehme Geschmack des Narzissengelben Knollenblätterpilzes, der trotz der nicht zu unterschätzenden Giftigkeit zum Verzehr einlädt. Wer Knollenblätterpilze (wie z. B. Scheidenstreiflinge oder auch den Perlpilz) für Speisezwecke sammelt, der sollte den Narzissengelben Knollenblätterpilz also unbedingt kennen.
Beschreibung
Der Narzissengelbe Knollenblätterpilz erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zwölf Zentimetern. Die Hutoberseite ist häufig satt gelblich gefärbt, kann aber vor allem bei trockener Witterung stark ausbleichen und dann weißgelblich ausfallen. Die Hutoberseite ist fast immer mit weißlichen Hüllresten besetzt. Der Hutrand fällt gerieft aus. Bei feuchter Witterung ist die Huthaut etwas schmierig.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Narzissengelben Knollenblätterpilz weißlich bis weißgelblich gefärbte Lamellen. Die Lamellen sind nicht mit dem Stiel verbunden und stehen gedrängt. Die Lamellenschneiden sind meist gezahnt. Das Sporenpulver ist weiß gefärbt.
Der Stiel des Narzissengelben Knollenblätterpilzes wird bis zu fünfzehn Zentimeter lang und erreicht einen maximalen Durchmesser von bis zu zwei Zentimetern. Der Stiel ist weißlich gefärbt und besitzt im oberen Stieldrittel einen herabhängenden, vergänglichen Stielring, der auch fehlen kann. An der Stielbasis befindet sich die für Knollenblätterpilze typische Knolle. Die Knolle ist zwiebelartig geformt. Die Stielspitze lässt sich außerdem leicht vom Hutfleisch lösen.
Das Fleisch des Narzissengelben Knollenblätterpilzes ist weißlich bis weißgelblich gefärbt. Unter der Huthaut befindet sich allerdings immer eine gelbliche Farbschicht. Das Fleisch ist relativ dünn und besitzt einen relativ neutralen bis ganz schwach rübenartigen Geruch. Die Geschmacksprobe fällt angenehm mild aus.
Kernmerkmale
- Typischerweise von Frühsommer bis Spätherbst bei Nadelholz zu finden
- Hutdurchmesser bis zu zwölf Zentimeter, Hutrand gerieft
- Hutoberseite meist mit satt gelblichen Farben
- Fast immer mit vielen weißen Hüllresten
- Bei trockener Witterung ausgebleichte Hutoberseite möglich
- Bei feuchter Witterung schmierige Huthaut & ggf. abgewaschene Hüllreste
- Weißliche bis weißgelbliche, frei & gedrängt stehende Lamellen
- Schneiden gezahnt & Sporenpulver weißlich
- Bis zu fünfzehn Zentimeter langer, weißlicher Stiel
- Stielspitze lässt sich leicht vom Hutfleisch lösen
- Dünner, vergänglicher, herabhängender, weißlicher Stielring
- Stielbasis mit flüchtiger Scheide & meist dezenter, zwiebelartiger Knolle
- Fleisch weißlich bis weißgelblich & unter der Huthaut deutlich gelblich
- Fleisch relativ empfindlich, neutraler bis schwach rübenartiger Geruch
- Geschmack leider mild & angenehm
Synonyme
Amanita junquillea, Amanita Amici, Amanita adnata, Amanita godeyi, Amanita junquillea var. exannulata, Amanita junquillea f. coriaceoannulata, Amanita junquillea f. amici, Amanita junquillea var. pallida, Amanita amici f. bispora, Amanita gemmata var. junquillea, Amanita gemmata f. coriaceoannulata, Amanita gemmata f. exannulata, Amanita gemmata f. Amici, Amanita gemmata var. pallida, Amanita gemmata f. godeyi, Amanita eliae var. godeyi, Amanita muscaria var. gemmata, Amanitaria gemmata, Amanitaria gemmata f. Amici, Venenarius junquilleus, Venenarius gemmatus, Vaginata godeyi, Vaginata gemmata, Amanitopsis godeyi, Amanitopsis adnata, Amanitopsis gemmata, Pseudofarinaceus godeyi, Pseudofarinaceus gemmatus, Agaricus junquilleus, Agaricus adnatus, Agaricus gemmatus, Agaricus gemmatus var. lapponicus