Grünschneidiger Helmling, Mycena viridimarginata

Der Grünschneidige Helmling ist ein Folgezersetzer, der typischerweise im Frühling und Frühsommer auf modernden Stümpfen von totem Nadelholz erscheint. Funde im Herbst kommen zwar immer wieder vor, sind aber deutlicher seltener als Funde in der ersten Jahreshälfte. Ebenso seltener sind Funde der Art nicht auf modernden Stümpfen, sondern auf unterirdisch moderndem Totholz und dann scheinbar auf dem Boden. Das bevorzugte Substrat liefern die Fichte und die Kiefer. Der Grünschneidige Helmling ist auf Grund der kleinen, dünnfleischigen Fruchtkörper mit chemisch nitrösem bis leicht chlorigem Geruch kein Speisepilz. Typisch für den Grünschneidigen Helmling ist das Erscheinen im Frühsommer auf modernden Nadelholzstümpfen, ein Hutdurchmesser von bis zu drei Zentimetern, schwarze bis olivbräunliche Hutfarben mit dunklerer Hutmitte & hellerem Hutrand, eine bei ausreichend Feuchtigkeit durchscheinend geriefte Hutoberseite, weißliche bis weißgräuliche & am Stiel angewachsene Lamellen mit am Hutrand grünbräunlich verfärbten Lamellenschneiden, ein hohler gelblich bis gelbovlibräunlicher Stiel, eine helmlingstypisch myzelfilzige Stielbasis, braunweißliches Hut- und gelbbräunliches Stielfleisch, ein chemischer, nitröser bis chloriger Geruch, eine milde Geschmacksprobe mit schwacher Rettichkomponente.


Bezeichnung

Grünschneidiger Helmling, Olivbrauner Helmling, Grünschneidiger Nitrathelmling, Olivbrauner Nitrathelmling, Mycena viridimarginata

Gattung

Mycena, Helmlinge

Verwechslung

Diese Art finden

Der Grünschneidigen Helmling ist ein Folgezersetzer und typischer Nadelwaldbewohner. Die Art erscheint meist auf alten. modernden Stümpfen von totem Nadelholz, gerne Fichte oder Kiefer. Seltener erscheint die Art auf vergrabenem, modernden Totholz, was dann so wirkt, als wüde die Art auf dem Boden erscheinen. 

Typisch für den Grünschneidigen Helmling ist nicht nur das Erscheinen auf totem, gerne morschen Nadelholz, sondern auch das Erscheinen im Frühsommer. Fast alle unsere Funde der Art gelangen in den Pilzmonaten Mai und Juni. Insgesamt finden kann man die Art vom Frühling bis in den Herbst hinein.

Speisewert & Verwendbarkeit

Der Grünschneidigen Helmling ist, wie alle Helmlinge, kein Speisepilz. Das Fleisch verströmt einen schwachen aber wahrnehmbaren, unangenehmen, chemischen Geruch der an Nitrat oder Chlor erinnert. Außerdem ist das Fleisch sehr dünn und wäre somit auch nicht wirklich ergiebig. Ob von den relativen zarten Fruchtkörpern nach einer Zubereitung überhaupt etwas übrig bleiben würden ist mindestens fraglich.



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Beschreibung

Der Grünschneidigen Helmling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu drei Zentimetern. Der Hut ist vor allem jung olivschwarz gefärbt. Mit zunehmendem Alter blasst der Hut aber zu einem olivbraun oder auch olivgrün aus. Oft ergeben sich dabei ein etwas hellerer Hutrand und eine etwas dunklere Hutmitte. Bei ausreichend Feuchtigkeit fällt die Hutoberseite außerdem deutlich durchscheinend gerieft aus.

Die Lamellen des Grünschneidigen Helmlings sind weißlich bis weißgräulich gefärbt und am Stiel angewachsen. Namensgebend sind die zum Rand hin grünbräunlich gefärbten Lamellenschneiden ("Grünschneidiger Helmling"). Das Sporenpulver ist weißlich gefärbt.

Der Grünschneidige Helmling besitzt vor allem jung einen leuchtenden, meist gelben bis gelboliv gefärbten Stiel. Im Alter fällt die Stielfarbe meist etwas unauffälliger / dunkler aus. An der Stielbasis befindet sich häufig ein weißer Myzelfilz.

Das Hutfleisch des Grünschneidigen Helmlings ist weißbräunlich gefärbt und sehr dünn. Das Stielfleisch des Grünschneidigen Helmlings ist gelbbräunlich gefärbt und eher zäh. Das Fleisch besitzt einen chemisch nitrösen bis chlorigen Geruch und eine milde Geschmacksprobe mit schwacher Rettichkomponente.

Kernmerkmale

  • Typischerweise im Frühsommer auf modernden Nadelholzstümpfen zu finden
  • Hutdurchmesser bis zu drei Zentimeter
  • Schwarze, olivgrünliche bis olivbräunliche Hutfarben
  • Hutmitte intensiver, Hutrand heller gefärbt
  • Bei ausreichend Feuchtigkeit: Durchscheinend gerieft
  • Lamellen weißlich bis grauweißlich & am Stiel angewachsen
  • Lamellenschneiden am Hutrand grünbräunlich verfärbt
  • Stiel hohl, gelblich bis gelbolivbräunlich gefärbt
  • Stielbasis helmlingstypisch mit weißlichem Myzelfilz
  • Hutfleisch braunweißlich / Stielfleisch gelbbräunlich
  • Geruch nitrös / chlorig
  • Geschmacksprobe mild mit schwacher Rettichkomponente

Synonyme

Mycena viridimarginata var. luteoalcalina, Mycena viridimarginata var. viridimarginata