Starkriechender Körnchenschirmling, Cystoderma carcharias
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Rotbrauner Körnchenschirmling, Cystodermella granulosa
- Essbar: Amiant-Körnchenschirmling, Cystoderma amianthinum
- Essbar: Weißer Körnchenschirmling, Cystoderma ambrosii
- Essbar: Rostgelber Körnchenschirmling, Cystoderma jasonis
- Essbar: Häutigberingter Körnchenschirmling, Cystoderma fallax
- Giftig: Cremeweißer Schirmling, Lepiota subalba
- Giftig: Weißer Flockenschirmling, Cystolepiota hetieri
Diese Art finden
Der Starkriechende Körnchenschirmling ist ein Folgezersetzer, den man im Nadel- und Nadelmischwald finden kann. Auch wenn der Starkriechende Körnchenschirmling als Folgezersetzer keine Symbiose eingeht, ist die Art dennoch fast ausschließlich bei Fichten zu finden.
Insgesamt ist der Starkriechende Körnchenschirmling zwar nicht so häufig wie der sehr weit verbreitete Amiant-Körnchenschirmling, aber dennoch ist der Starkriechende Körnchenschirmling sehr häufig zu finden. Funde der Art sind dabei vom Frühsommer bis in den Spätherbst möglich.
Speisewert
Wie eigentlich fast alle Körnchenschirmlinge wird auch der Starkriechende Körnchenschirmling meist als minderwertiger Speisepilz beschrieben. Da die Art zudem als "Cadmiumsammler" gilt und dabei teilweise Konzentrationen von über 50mg Cadmium pro Kilogramm frischer Fruchtkörper erreicht werden, ist vom Verzehr grundsätzlich abzuraten. Auch die hohe Verwechslungsgefahr mit tödlich giftigen, kleinen, weißen Schirmlingen ist ein weiterer Grund die Art speisepilztechnisch zu meiden.
Beschreibung
Der Starkriechende Körnchenschirmling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu fünf Zentimetern. Die Hutoberseite ist cremeweißlich bis weißgräulich gefärbt und kann in der Hutmitte etwas hellockerbräunlich bis hellrotbräunlich verfärbt sein. Die Hutoberseite ist feinkörnig, die Hutmitte schwach gebuckelt und der Hutrand faserig behangen. Junge Fruchtkörper können auch eine leicht zugespitzte Hutform besitzen.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Starkriechenden Körnchenschirmling weißlich gefärbte bis schwach gelblich verfärbte Lamellen, die fest am Stiel angewachsen sind. Die Art besitzt viele Zwischenlamellen und die einzelnen Schneiden sind bei aufgeschirmten Fruchtkörpern wellig. Das Sporenpulver ist weißlich gefärbt.
Der Stiel des Starkriechenden Körnchenschirmlings erreicht eine Länge von bis zu sechs und einen Durchmesser von bis zu einem halben Zentimeter. Auch der Stiel ist cremeweißlich bis weißgräulich gefärbt und besitzt aufgeschirmt einen hängenden, ebenfalls weißgräulich gefärbten Stielring. Unterhalb des Stielrings fällt der Stiel körnig aus.
Das Fleisch des Starkriechenden Körnchenschirmlings ist weißlich gefärbt und besitzt einen unangenehmen Geruch nach alter Scheune, der oft auch mit dem Geruch nach altem Heu beschrieben wird. Auch die Geschmacksprobe fällt unangenehm aus. Wie immer sollten Geschmacksproben bei kleinen weißen Schirmlingen unbedingt vermieden werden, wenn man sich nicht zu 100% sicher ist, was man vor sich hat.
Weiße Schirmlinge
Eine Grundregel von allen Speisepilzsammlern - besonders von Neulingen in der Pilzwelt - sollte sein: Finger weg von kleinen, weißen Schirmlingen & Trichterlingen. Es gibt hier viele stark bis tödlich giftige Arten, die nicht nur untereinander, sondern auch leicht mit anderen, ungefährlichen / essbaren Arten verwechselt werden können.