Klebriger Violettmilchling, Ungezonter Violettmilchling, Lactarius uvidus
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Ungenießbar: Graugrüner Milchling, Lactarius blennius
- Ungenießbar: Hellgelber Violettmilchling, Lactarius flavidus
- Ungenießbar: Gezonter Violettmilchling, Lactarius violascens
- Ungenießbar: Blasser Violettmilchling, Lactarius aspideus
Diese Art finden
Der Klebrige Violettmilchling ist ein Symbiosepilz, der vor allem bei Fichte & Birke gefunden werden kann. Die Art bevorzugt außerdem feuchte Böden und kann häufig in der Nähe von Gewässern gefunden werden. Auch bei unserem bisher einzigen Fund der Art, war der Klebrige Violettmilchling direkt an einem kleinen Gebirgsbach zu finden.
Der Klebrige Violettmilchling ist vergleichsweise selten und befindet sich mit dem Status "RL3 - gefährdet" auf der Roten Liste bedrohter Arten. Finden kann man den Klebrigen Violettmilchling vom Sommer bis in den Herbst hinein.
Speisewert & Verwendbarkeit
Der Klebrige Violettmilchling ist kein Speisepilz. Die Art besitzt eine leicht scharfe und extrem bittere Geschmacksprobe. Alle Milchlinge mit im Hals kratzender, bitterlicher oder scharfer Milch sind keine Speisepilze, wenn gleich einige Arten durch bestimmte Zubereitungsarten (z. B. Silieren / Wässern) theoretisch verzehrbar & verträglich gemacht werden könnten. Der Klebrige Violettmilchling ist außerdem vergleichsweise selten und sollte auch aus diesem Grund geschont werden und im Habitat verbleiben.
Beschreibung
Der Klebrige Violettmilchling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zehn Zentimetern. Die Hutoberseite kann grauviolett, graubräunlich, oder auch mal etwas mehr cremeockerlich gefärbt sein. Die Hutoberseite fällt ungezohnt aus. Bei feuchter Witterung fällt die Huthaut schmierig, bei trockener Witterung klebrig aus. Wie der restliche Fruchtkörper verfärbt sich auch der Hut bei Verletzung schnell violett.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Klebrigen Violettmilchling cremeweißlich bis dunkelviolett gefärbte Lamellen. Die Lamellen sind breit am Stiel angewachsen und laufen dort auch etwas herab. Die Lamellen fallen in Stielnähe außerdem teilweise gegabelt aus. Das Sporenpulver ist weißlich gefärbt, aber leicht gelbstichig.
Der Klebrige Violettmilchling besitzt weißlich gefärbte Milch, die sich nur bei Kontakt mit dem Fleisch der Art dunkelviolett verfärbt. Ohne Fleischkontakt verfärbt sich die Milch nicht. Besonders bei der Verletzung der Lamellen fließt die Milch reichlich aus dem Fruchtkörper heraus. Die Geschmacksprobe fiel bei unserem Test extrem bitterlich aus.
Der Stiel des Klebrigen Violettmilchlings ist grundsätzlich cremeweißlich gefärbt, oft aber dunkelviolett gefleckt. Der Stiel fällt wie die Hutoberseite bei feuchter Witterung schmierig und bei trockener Witterung klebrig aus. Jung ist der Stiel meist noch voll. Im Alter fällt der Stiel hohl aus.
Der Klebrige Violettmilchling besitzt weißlich gefärbtes Fleisch, das bei Kontakt mit der Milch schnell und intensiv dunkelviolett verfärbt. Das Fleisch besitzt einen angenehmen pilzig-fruchtigen Geruch, aber eine sehr bittere und leicht scharfe Geschmacksprobe.