Honiggelber Hallimasch, Honigpilz, Armillaria mellea
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Nadelholzhallimasch, Armillaria ostoyae
- Essbar: Laubholzhallimasch, Armillaria gallica
- Essbar: Zwiebelfüßiger Hallimasch, Armillaria cepistipes
- Essbar: Ringloser Hallimasch, Desarmillaria tabescens
- Essbar: Stockschwämmchen, Kuehneromyces mutabilis
- Ungenießbar: Bleicher Schüppling, Pholiota squarrosoides
- Ungenießbar: Pinselschüppling, Pholiota jahnii
- Ungenießbar: Schuppiger Dickfuß, Cortinarius pholideus
- Giftig: Sparriger Schüppling, Pholiota squarrosa
Diese Art finden
Der Honiggelbe Hallimasch ist ein Folgezersetzer, der überwiegend auf Laubholz gefunden werden kann. Die Art kann dabei sowohl parasitär (auf geschwächtem Lebendholz), als auch Folgezersetzend (auf Totholz) in Erscheinung treten. Die Art löst Weißfäule im Substrat aus und gilt damit als Holzschädling.
Hauptsaison hat der Honiggelbe Hallimasch vor allem im Oktober und Anfang November. Insgesamt finden kann man die Art vom Spätsommer bis in den späten Herbst hinein. Im Gegensatz zum Nadel- und Laubholzhallimasch, scheint der Honiggelbe Hallimasch (zumindest in den Landkreisen Mühldorf und Altötting in Oberbayern) deutlich seltener zu sein.
Speisewert & Verwendbarkeit
Der Honiggelbe Hallimasch ist ein sehr guter, wohlschmeckender, aber leider auch eher schlecht verträglicher Speisepilz. Verwendet werden sollten nur die Hüte. Das Stielfleisch ist zwar oft der ergiebigste Teil der Fruchtkörper, aber leider sehr zäh.
Folgende Punkte sind außerdem unbedingt zu beachten:
- Hallimasche sollten vor der eigentlichen Zubereitung immer rund 20 Minuten abgekocht werden
- Man sollte sich auf junge, makellose Fruchtkörper beschränken
- Nach den ersten Frösten sollte man Hallimasche nicht mehr für Speisezwecke sammeln
Selbst wenn man diese Vorsichtsmaßnahmen beachtet, kann es dennoch zur so genannten "Hallimasch-Grippe" kommen. Einige Menschen scheinen auf die verschiedenen Hallimasch-Arten nämlich tatsächlich mit Grippesymptomen allergisch zu reagieren. Es drohen dann grippeähnliche Symptome von Fieber bis zu Magen-Darmstörungen.
Kommt es nach dem Verzehr von den verschiedenen Hallimasch-Arten zu grippeähnlichen Symptomen, dann sollten man Arten aus der Gattung grundsätzlich meiden.
Beschreibung
Der Honiggelbe Hallimasch erreicht einen maximalen Hutdurchmesser von bis zu zwölf Zentimetern. Die Hutoberseite kann gelblich, braungelblich oder auch mal mehr hellbräunlich mit nur schwachem gelbstich gefärbt ausfallen. Auf der Hutoberseite befinden sich abwischbare Schüppchen. Jung fällt die Hutform noch einigermaßen halbkugelig aus. Mit zunehmendem Alter flachen die Hüte aber immer weiter ab. Die Hutmitte kann dezent gebuckelt ausfallen.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Honiggelben Hallimasch cremeweißlich bis hellgelblich gefärbte Lamellen. Mit zunehmendem Alter verfärben sich die Lamellen aber bräunlich. Die Lamellen sind am Stiel angewachsen und laufen dort auch etwas mit Zahn herab. Die einzelnen Schneiden fallen wellig aus. Das Sporenpulver ist weiß gefärbt.
Gerade bei jungen Fruchtkörpern ist der Stiel der Honiggelben Hallimasche der ergiebigste Teil der Fruchtkörper. Die Stiele können in Ausnahmefällen Längen von bis zu zwanzig und Durchmesser von bis zu drei Zentimetern erreichen.
Die Stiele sind in der Regel hellbraungelblich gefärbt und mit vielen, körnigen, abwischbaren Schuppen besetzt. Im oberen Stieldrittel befindet sich ein weißgelblich bis gelbbräunlich gefärbter Stielring, der auch mal doppelrandig ausfallen kann.
Der Honiggelbe Hallimasch besitzt weißliches bis weißgelbliches Fleisch. Der Geruch fällt gerne etwas pilzig-seifig aus. Die Geschmacksprobe fällt etwas bitterlich bis leicht im Hals kratzend aus.
Synonyme
Armillariella mellea, Armillariella olivacea, Agaricites melleus, Stropharia versicolor, Geophila versicolor, Lepiota mellea, Clitocybe mellea, Omphalia mellea, Polymyces melleus, Mastoleucomyces melleus, Fungus versicolor, Agaricus versicolor