Fuchsigbrauner Schleimkopf, Phlegmacium vulpinum

Der Fuchsigbraune Schleimkopf ist ein regional seltener Symbiosepilz, der vor allem von Juli bis Oktober in Laub- und Laubmischwäldern bei Buche und Eiche gefunden werden kann. Der Fuchsigbraune Schleimkopf fällt zumindest regional selten aus, die Art ist ohne Erfahrung innerhalb der Gattung nicht leicht sicher zu bestimmen & kann laut der Literatur einen widerlichen Geruch besitzen. Die Art ist damit nicht als Speisepilz zu beschreiben. Typisch für den Fuchsigbraunen Schleimkopf ist das Erscheinen in Laub- & Laubmischwäldern bei Buche oder Eiche, eine bräunliche, mit weißlichen Flöckchen besetzte Hutorberseite, ein leicht beflockter bis stark wollig behangener Hutrand, grauweißliche bis rostbräunliche Lamellen, am Stiel ausgebuchtet angewachsene Lamellen, ein enger Lamellenstand, farblich von den Lamellen abweichende, hellere Lamellenschneiden, ein teilweise extrem flockiger, gestiefelter, voller & zur Stielbasis hin gerne verdickter Stiel, weißliches, festes & ergiebiges Fleisch, ein extrem variabler Geruch von angenehm süßlich, kakaoartig bis zu extrem widerlich, sowie eine milde Geschmacksprobe.


Bezeichnung

Fuchsigbrauner Schleimkopf, Fuchsdickfuß, Fuchsseidenkopf, Gilbender Fuchsseidenkopf, Phlegmacium vulpinum

Gattung

Cortinarius, Schleierlinge

Diese Art finden

Der Fuchsigbraune Schleimkopf ist ein Symbiosepilz, der vorwiegend in reinen Laub-, seltener auch in Laubmischwäldern gefunden werden kann. Der bevorzugte Symbiosepartner ist die Buche. Seltener geht die Art aber auch eine Symbiose mit Eichen ein. 

Der Fuchsigbraune Schleimkopf gehört häufig zu den ersten größeren Schleierlingen eines Pilzjahres und ist oft bereits ab Juni zu finden. Hauptsaison hat der Fuchsigbraune Schleimkopf von Juli bis September. Insgesamt finden kann man die Art vom Sommer bis in den Herbst hinein. 

Laut den Kartierungsdaten ist der Fuchsigbraune Schleimkopf zwar fast deutschlandweit zu finden. Dennoch gibt es einige Regionen in Deutschland, in denen die Art nur sehr zerstreut, oder sogar gar nicht vorkommt. Der Fuchsigbraune Schleimkopf ist damit zumindest als regional selten zu beschreiben.

Speisewert & Verwendbarkeit

Der Fuchsigbraune Schleimkopf ist aus verschiedenen Gründen kein Speisepilz.

  • Die Art ist zumindest als regional selten zu beschreiben & damit eher zu schonen
  • Die Art ist ohne Schleierlingserfahrung vergleichsweise schwer sicher auf Artebene zu bestimmen
  • Die Art kann laut der Literatur einen sehr unangenehmen Geruch besitzen


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Beschreibung

Der Fuchsigbraune Schleimkopf erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zehn Zentimetern. Die Hutoberseite ist in der Regel weißbräunlich bis fuchsigbräunlich gefärbt und mit weißlich gefärbten Flöckchen besetzt. Der Hutrand ist relativ variabel und kann sowohl leicht beflockt, als auch stark behangen ausfallen.

Die Lamellen des Fuchsigbraunen Schleimkopfes sind grauweißlich bis hellbräunlich gefärbt. Mit zunehmendem Alter verfärben sich die die Lamellen durch das Sporenpulver rostbräunlich. Die Lamellen stehen relativ dicht und sind deutlich ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Die Lamellenschneiden fallen vor allem mit Sporenreife oft deutlich heller aus, als die Lamellen selbst. Das Sporenpulver ist rostbräunlich gefärbt.

Der Fuchsigbraune Schleimkopf besitzt einen weißlich bis weißgelblich gefärbten Stiel. Der Stiel ist mit deutlich sichtbaren weißlichen bis hellbräunlich gefärbten, flockigen Schuppen besetzt. Die Flocken können je nach Wachstumbedingungen extrem stark oder auch sehr dezent ausgeprägt ausfallen. Der Stiel ist voll und die Stielbasis fällt oft etwas verdickt aus.

Das Fleisch des Fuchsigbraunen Schleimkopfes ist weißlich gefärbt. Der Geruch wird in der Literatur oft als käseartig, moderig, erdig & hefeartig beschrieben. Uns erinnerte der Geruch aber deutlich an Kakao. Die Geschmacksprobe fällt mild aus.

Kernmerkmale

  • Erscheinen in Laub- & Laubmischwäldern bei Buche oder Eiche
  • Hutdurchmesser bis zu zehn Zentimeter
  • Hutoberseite bräunlich & mit weißlichen Flöckchen besetzt
  • Hutrand leicht beflockt bis stark behangen
  • Lamellen grauweißlich bis rostbräunlich
  • Lamellen ausgebuchtet am Stiel angewachsen & teilweise etwas herablaufend
  • Enger Lamellenstand & helle Lamellenschneiden
  • Weißlicher bis weißgelblicher Stiel
  • Stiel teilweise extrem flockig / gestiefelt
  • Stiel voll & Stielbasis gerne verdickt
  • Fleisch weißlich, fest & ergiebig
  • Geruch variiert von extrem widerlich zu angenehm süßlich / kakaoartig
  • Geschmacksprobe mild

Geruch

Der Geruch des Fuchsigbraunen Schleimkopfes wird in der Literatur komplett unterschiedlich beschrieben. Von "an Hefe erinnernd" über "erdig" bis hin zu "käseartig" reichen die Beschreibungen. Uns erinnert der Geruch des Fuchsigbraunen Schleimkopfes eindeutig an Kakao / Nesquik-Pulver. Es kann hier aber durchaus sein, dass der Geruch je nach Ausprägung des Geruchsinns von fünf Personen fünfmal komplett unterschiedlich wahrgenommen und entsprechend beschrieben wird.

Synonyme

Phlegmacium rufoalbum, Cortinarius vulpinus, Cortinarius vulpinus f. albomarginatus, Cortinarius albomarginatus, Cortinarius rufoalbus, Inoloma vulpinum