Dorniger Stachelbart, Hericium cirrhatum
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Ästiger Stachelbart, Hericium coralloides
- Essbar: Tannenstachelbart, Bartkoralle, Hericium flagellum
- Essbar: Igelstachelbart, Hericium erinaceus
Diese Art finden
Der Dornige Stachelbart ist ein Folgezersetzer und erscheint vor allem auf Stämmen und Stümpfen von totem Laubholz. Besonders gerne erscheint die Art auf Birken- und Buchentotholz. In manchen Jahren erscheint der Dornige Stachelbart bereits ab Juni. Meist ist die Art aber eher von September bis November zu finden.
Der Dornige Stachelbart ist, wie eigentlich alle Arten aus der Gattung der Stachelbärte, selten und befindet sich deshalb auf der Roten Liste bedrohter Arten (Status: RL-G - Gefährdung unbekannten Ausmaßes).
Speisewert & Verwendbarkeit
Der Dornige Stachelbart besitzt einen angenehmen Geruch & Geschmack und bildet zudem meist relativ stattliche Fruchtkörper aus, die durchaus Durchmesser von deutlich über zwanzig Zentimeter erreichen können. Allerdings ist der Dornige Stachelbart regional selten bis extrem selten und sollte damit geschont werden & im Habitat bleiben.
Stachelbärte können als Folgezersetzer aber relativ einfach kultiviert werden. Gegen die Verwendung von gezüchteten Stachelbärten in der Küche ist nichts einzuwenden. Vor allem der Igelstachelbart ist dabei als Zuchtpilz beliebt.
Beschreibung
Der Dornige Stachelbart bildet bis zu über zwanzig Zentimeter große Fruchtkörper aus. Jung sind die Fruchtkörper noch komplett weißlich gefärbt. Mit zunehmendem Alter verfärben sich die Fruchtkörper erst gelblich und später orangegelblich. Seltener sind auch rosarote Verfärbungen möglich.
Der Dornige Stachelbart bildet "seitlingsähnliche", einzelne Hüte aus. Die Hüte überlappen sich unregelmäßig, wirken oft verdreht oder verbogen und manchmal sogar ineinander gewachsen. Auf der Hutunterseite befinden sich dann dünne und bei jungen Fruchtkörpern noch relative kurze Stacheln. Mit zunehmendem Alter werden die Stacheln immer länger. Auch die Stacheln sind jung weißlich und später weißgelblich bis gelborange gefärbt.
Das Fleisch der Dornigen Stachelbärte ist weißlich bis weißgelblich gefärbt. Jung besitzt das Fleisch noch eine angenehme, weiche Konsistenz. Mit zunehmendem Alter wird das Fleisch immer zäher und fällt dann eher brüchig aus. Bei Verletzung beginnt das Fleisch zu gilben.
Der Dornige Stachelbart besitzt einen angenehmen, pilzigen Geruch. Die Geschmacksprobe fällt mild aus. Das Sporenpulver ist weiß gefärbt.
Weißfäule-Auslöser
Der Dornige Stachelbart löst Weißfäule im Substrat aus. Mit der Weißfäule, die gerne auch als Korrosionsfäule bezeichnet wird, wird der Ligninabbau durch Pilze im Substrat beschrieben. Der Dornige Stachelbart ist deshalb (aus Sicht der Holzwirtschaft) ein Holzschädling.